Desksharing

Arbeitsplatz teilen, Ressourcen schonen

In der heutigen Zeit ist die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, einem ständigen Wandel unterworfen. Eine dieser Veränderungen ist das Phänomen des Desksharings, das als eine mögliche Lösung für einige Herausforderungen angesehen wird, die sich in unserer modernen Arbeitskultur ergeben. Bei der Betrachtung von Desksharing, verschiedenen Aspekten wie seiner Bedeutung, positiven und negativen Folgen sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen über dieses Thema zu analysieren, ist ein wichtiger Schritt in Richtung fundiertes Verständnis davon. Mit fortschreitender Technologie und Kommunikation ist es Mittelstandsgesellschaften und Kleinunternehmen ermöglicht worden, auf flexible Arbeitsplatzmodelle zurückzugreifen, um eine effiziente und nachhaltige Auslastung der Raumkapazitäten zu gewährleisten. Desksharing zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Arbeitnehmer einen Schreibtisch oder Arbeitsplatz gemeinsam nutzen – jedoch nicht zeitgleich – wodurch Ressourcen gespart und somit vorteilhaft einhergehende Kosten reduziert werden können. Ergänzend dazu fördert die Pluralität von Beschäftigten pro Arbeitstisch ein dynamisches Umfeld und fördert das Teilen von Wissen und kollaboratives Arbeiten.

Warum Desksharing so beliebt wird

Ein relevanter Vorteil von Desksharings betrifft insbesondere ökologische Belange. Es ist kaum zu bestreiten, dass der Ressourcenverbrauch bei der Inanspruchnahme von Büroräumen optimiert werden kann. So beeinflussen sowohl Energieverbrauch als auch Kohlenstoffemissionen, die im Zusammenhang mit Bürogebäuden stehen, positiv im Sinne der Nachhaltigkeit, da weniger Büroräume und geräte benötigt werden. Folglich kann durch die Reduzierung dieser Ressourcen der ökologische Fußabdruck schmälert werden. Eines der Hauptanliegen bezüglich Desksharing ist die Frage des persönlichen Bezugs zum Arbeitsplatz und somit auch zur jeweiligen Arbeit. Hierbei kann eine allgemeine Anonymität aufkommen, welche das individuelle Leistungsgefühl der Mitarbeiter beeinträchtigt. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Qualität des Arbeitsergebnisses durch den häufigen Arbeitsplatzwechsel leidet. Ein Grund hierfür ist, dass die sogenannten „weichen Faktoren“, wie unter anderem persönliche Gegenstände und ein gewohntes Umfeld am Schreibtisch, fehlen.

Erfolgsfaktoren bei Desksharing

Ein weiterer Faktor, der bei der Betrachtung des Desksharings nicht unerwähnt bleiben sollte, ist das mögliche Stresspotenzial für die Arbeitnehmer. Insbesondere könnte es schwierig sein zu akzeptieren, dass man keinen festen Arbeitsplatz hat und sich fortwährend in wechselnden Umgebungen zurechtfinden muss. Einige Arbeitnehmer empfinden dabei den Druck, Verfügbarkeit stets gewährleisten zu müssen und erachten den Platzmangel als hinderlich für Organisieren und Strukturieren ihres Arbeitstages. Obschon man Unterschiede in personalen Präferenzen und Lebenssituationen beachten sollte, sprechen aufgrund von bereits durchgeführten Untersuchungen und Beobachtungen einige Belege dafür, dass bei adäquater Umsetzung die positiven Aspekte den negativen gegenüber überwiegen. Ferner scheint es, dass es auch auf Faktoren wie das Alter der Belegschaft, deren Aufgabenbereiche sowie die Betriebsgröße ankommt, ob das Konzept des Desksharings zielführend ist oder nicht. Um dies zu illustrieren, folgt eine Anekdote aus einer Erfahrung mit Desksharing bei einem großen Telekommunikationsunternehmen. Die Implementierung führte anfangs zu Unmut bei einigen Angestellten, da sie ihren gewohnten Arbeitsplatz aufgeben mussten. Jedoch hat sich innerhalb von wenigen Monaten ermöglicht dies eine Umgewöhnung und Verminderung des Stresspotenzials, was schließlich dazu führte, dass die Mitarbeiter die Vorteile des neuen Systems deutlich erkannten und schätzten.

Was Desksharing in der Arbeitswelt bewirkt

Bezüglich der Auswirkungen auf die Produktivität verschiedener Mitarbeiter existieren unterschiedliche Erkenntnisse in der Forschung. Dabei deuten neuere Studien darauf hin, dass der Arbeitsplatzwechsel bei vorherrschenden kreativen Berufen förderlich sein kann. Hierbei lassen sich Parallelen zu bereits bekannten Konzepten wie zum Beispiel dem „Serendipity-Effect“ ziehen.
Wissenschaftliche Experimente unterstützen diese Vermutung: In einer soziologischen Studie wurde untersucht, wie sich Desksharing auf Netzwerke und Zusammenarbeit unter Kollegen auswirkt. Die Ergebnisse zeigten, dass Beschäftigte in deskshared Arbeitsumgebungen häufiger ihrem indirektem Arbeitsumfeld ausgesetzt waren und somit serendipitäre Begegnungen mit anderen Kollegen befördert wurden. Statistische Nachweise deuten darauf hin, dass Arbeitnehmer, die mit unterschiedlichen Kollegen in Berührung kommen, bessere Leistungen und Beiträge erbringen als jene, die isoliert arbeiten. Durch den erhöhten Informations- und Erfahrungsaustausch verbessern sich Potenziale für Innovationen.

Einführung in das Thema Desksharing

Desksharing ist ein Arbeitsplatzkonzept, bei dem sich Mitarbeiter*innen einen Schreibtisch teilen und dieser nicht fest einem einzelnen Angestellten zugeordnet ist. Dieses Konzept ist eine Form des flexiblen Arbeitens und gewinnt vor allem in größeren Städten, in denen Raum und Ressourcen knapp sind, immer mehr an Bedeutung, aber auch im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung der Arbeitswelt.

Gründe für den Trend zum Desksharing

Der Trend zum Desksharing wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Dazu gehören neben dem demografischen Wandel und einer steigenden Mobilität der Arbeitnehmer*innen auch Kosteneinsparungen bei Raum- und Ressourcenbedarf sowie ein gestiegenes Umweltbewusstsein. Zudem ermöglicht Desksharing ein flexibles Arbeiten, das den Bedürfnissen einer modernen Arbeitswelt gerecht wird.

Vorteile von Desksharing

  • Platzersparnis: Durch Desksharing wird Platz effizienter genutzt, da Schreibtische nicht ungenutzt bleiben, wenn Mitarbeiter*innen abwesend sind.
  • Flexibilität: Mitarbeiter*innen erhalten die Möglichkeit, sich frei im Büro zu bewegen und können den für sie passenden Arbeitsplatz wählen, je nach Tätigkeit und Bedarf.
  • Kosteneinsparungen: Unternehmen sparen Kosten, da weniger Bürofläche benötigt wird und auch weniger Arbeitsmaterialien pro Arbeitsplatz anfallen.
  • Zusammenarbeit & Kommunikation: Durch Desksharing können sich Mitarbeiter*innen besser vernetzen und austauschen, was zu einer effektiveren Zusammenarbeit führen kann.

Nachteile von Desksharing

  • Mangelnde Privatsphäre: Desksharing kann dazu führen, dass Mitarbeiter*innen das Gefühl haben, ihren persönlichen Raum zu verlieren und sich beobachtet zu fühlen.
  • Fehlende persönliche Bindung zum Arbeitsplatz: Da kein fester Schreibtisch zur Verfügung steht, fehlt die Möglichkeit, den Arbeitsplatz individuell zu gestalten und eine emotionale Bindung aufzubauen.
  • Hygiene-Anforderungen: Durch die gemeinsame Nutzung von Arbeitsplätzen ist eine erhöhte Aufmerksamkeit in Bezug auf Hygiene und Sauberkeit gefordert.

Umsetzung von Desksharing in der Praxis

  • Planung und Organisation
    Für eine erfolgreiche Einführung von Desksharing ist eine gute Planung und Organisation unerlässlich. Hierzu gehören die Auswahl eines passenden Raumkonzepts sowie die Etablierung von Regeln und Strukturen.
  • Technische Anforderungen
    Desksharing benötigt eine entsprechende technische Infrastruktur, wie beispielsweise schnelle Internetverbindungen, mobile Endgeräte und cloudbasierte Softwarelösungen.
  • Unternehmenskultur
    Die Einführung von Desksharing sollte in die bestehende Unternehmenskultur integriert und von Führungskräften und Mitarbeiter*innen aktiv unterstützt werden.

Desksharing und das Konzept des Activity-Based Working

Activity-Based Working (ABW) ist ein Arbeitsplatzkonzept, bei dem Mitarbeiter*innen je nach ihrer aktuellen Tätigkeit den passenden Arbeitsplatz innerhalb des Büros aufsuchen. Hierzu werden verschiedene Zonen und Arbeitsbereiche geschaffen. Desksharing kann als Teil des ABW-Konzepts verstanden werden.

Einfluss von Desksharing auf die Arbeitszufriedenheit und Produktivität

Die Einführung von Desksharing kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und damit auch auf die Produktivität haben. Während einige Mitarbeiter*innen die Flexibilität und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit schätzen, empfinden andere wiederum einen Verlust an Privatsphäre und persönlichem Raum als störend.

Desksharing und Mobiles Arbeiten

Desksharing kann in Kombination mit Mobilem Arbeiten, also dem Arbeiten außerhalb des Büros, beispielsweise von zu Hause aus, eine flexiblere Arbeitsumgebung schaffen und dadurch die Work-Life-Balance der Mitarbeiter*innen verbessern.

Rechtliche Aspekte und Datenschutz

Bei der Einführung von Desksharing sind rechtliche Aspekte sowie Datenschutzfragen zu berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem das Arbeitszeitgesetz, die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers und die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Ausblick zu Desksharing

Desksharing bietet sowohl Vorteile als auch Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert eine sorgfältige Planung, eine Anpassung der Unternehmenskultur und eine ausreichende technische Ausstattung. In Anbetracht der sich verändernden Arbeitswelt kann Desksharing jedoch eine sinnvolle Ergänzung zu traditionellen Arbeitsplatzkonzepten darstellen. Abschließend kann postuliert werden, dass das Konzept des Desksharings sowohl im Hinblick auf die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt als auch aus ökologischer Perspektive Beachtung finden sollte. Gleichzeitig gilt es, individuelle Bedürfnisse von Arbeitnehmern nicht außer Acht zu lassen und stets Lösungen zu bieten, um das Wohlfühlerlebnis im Arbeitsalltag zu optimieren. Letztlich dürfen allgemeine Empfehlungen nicht unreflektiert übernommen werden werden – es bedarf eine genaue Einschätzung der jeweiligen Bereiche.

FAQs zu Desksharing

Was ist Desksharing?

Desksharing ist ein flexibles Arbeitsplatzkonzept, bei dem sich Mitarbeiter*innen einen Schreibtisch teilen und dieser nicht fest einem einzelnen Angestellten zugeordnet ist.

Welche Vorteile bietet Desksharing?

Zu den Vorteilen von Desksharing gehören Platzersparnis, Flexibilität, Kosteneinsparungen und eine verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation.

Welche Nachteile hat Desksharing?

Mögliche Nachteile von Desksharing sind ein Mangel an Privatsphäre, eine fehlende persönliche Bindung zum Arbeitsplatz und erhöhte Hygiene-Anforderungen.

Was ist Activity-Based Working (ABW)?

Activity-Based Working ist ein Arbeitsplatzkonzept, bei dem Mitarbeiter*innen je nach ihrer aktuellen Tätigkeit den passenden Arbeitsplatz innerhalb des Büros aufsuchen.

Welche rechtlichen Aspekte sind bei der Einführung von Desksharing zu beachten?

Bei der Einführung von Desksharing sind unter anderem das Arbeitszeitgesetz, die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers und die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu berücksichtigen.